Als klassisches Arbeiterkind, mit einem schwierigen Wechsel von Realschule zum Gymnasium, hätte ich niemals gedacht, dass ich mal studieren würde. Nach einer soliden Ausbildung zur Industriekauffrau öffneten sich mir auf einmal neue Türen. Und so begann ich berufsbegleitend Betriebswirtschaft zu studieren. Als Diplom-Kauffrau (FH) arbeitete ich in verschiedenen Unternehmen der Baubranche, der Automobilbranche, der Gastronomiebranche und im Facility-Management, sowie in Unternehmen der Sozialbranche. Zunächst im Controlling, später als Kaufmännische Leiterin.

 

Dann bekam ich mit 30 Jahren das für mich unglaublich fantastische Angebot die Geschäftsführung von zwei Dienstleistungsunternehmen in einem Konzernverbund zu übernehmen. Ich bin bis heute stolz, damals Verantwortung für rund 300 Mitarbeitende gehabt zu haben.

Ich wurde von der Kollegin zur Vorgesetzten und habe diverse Veränderungsprozesse angestoßen. Dabei war es mir immer wichtig, einzelne Mitarbeitende in ihrem persönlichen Wachstum zu unterstützen und eine nachhaltige Unternehmenskultur zu etablieren. Zu sehen wie sich Menschen entwickeln, wenn man ihnen Verantwortung überträgt und sie in ihres Stärken zu fördern, war immer meine Führungsphilosophie.

 

Im Jahr 2018 stellte ein Ereignis meinen Leben auf den Kopf. Der Suizid meines Vaters war das wohl herausforderndste Erlebnis meines Lebens. Auch wenn ich schon früh dem Tod begegnete und früh geliebte Menschen und auch viele geliebte Haustiere verloren hatte, brachte der Suizid mich dazu, mein Leben aus einer neuen Perspektive zu betrachten. Es hat mich viel Kraft gekostet, dieses Trauma zu überwinden und die Trauer zu durchleben. Ich musste mich immer wieder aus Tiefs herauskämpfen und mich selbst motivieren. Und dieses Erlebnis wird für immer ein Teil von mir sein. Ich musste leider auch erfahren, dass Trauer störend ist, dass mein Umfeld nicht gut damit umgehen konnte und ich meine Trauer am besten einfach wegschieben sollte. Das habe ich auch gemacht und wurde immer unzufriedener. Denn die Emotionen suchen sich ihren Weg. Irgendwann habe ich angefangen durch meinen eigenen Blog zum Umgang mit Suizid in der Familie, mein Erlebtes zu verarbeiten. Ich habe mich immer mehr mit den Themen psychische Gesundheit, Trauer und Tod beschäftigt und wie es gelingen kann, gut mit Krisen im Leben umzugehen.

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Ich suchte immer mehr nach dem Sinn im Leben und wollte Menschen in schwierigen Lebenssituationen unterstützen, damit sie nicht wie ich, alleine eine solche Lebenskrise meistern müssen. Ich machte diverse Weiterbildungen im Bereich Mental Coaching, Gesundheitspsychologie und als Ersthelferin für psychische Gesundheit.

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Ich machte eine Ausbildung zur Trauerrednerin und begann meine Ausbildung zur Trauerbegleiterin. Mittlerweile habe ich rund 100 trauernde Familien begleitet.

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Meine Erfahrungen im Umgang mit Krisen, Veränderungen und Trauer möchte ich jetzt an dich weiter geben. Ich möchte dich in deiner schwierigen Zeit begleiten.

Ich habe einen neuen Blick auf das Leben gewonnen und kann heute wieder ein zufriedenes Leben führen.

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Und ich weiß: Du kannst das auch!